Passende Wortwahl finden mit dem momentum SprachEqualizer

„Die größte Macht hat das richtige Wort zur richtigen Zeit“ postulierte Mark Twain. Wie setzen wir dieses mächtige Instrument in unserem beruflichen und privaten Alltag ein? Die eigene Ausdrucksweise zu regulieren, den Sprachstil zu optimieren, ist nicht leicht – zu oft gewinnt die Gewohnheit.

Mit dem SprachEqualizer hat momentum ein Tool entwickelt, das Ihnen hilft, facettenreicher und situativ-passend zu kommunizieren. Lernen Sie den SprachEqualizer kennen, um Ihren persönlichen Sprach-Regler bald ganz intuitiv und automatisch verschieben zu können.

Warum arbeiten wir mit dem SprachEqualizer?

Wir alle wissen es: „Der Ton macht die Musik“. Und manchmal auch umgekehrt: da achten wir nicht nur darauf WIE wir etwas sagen, sondern auch, WAS wir sagen. Nach wie vor gilt: Kommunikation wird auf Seiten des Senders gestaltet und auf der Seite des Empfängers entschieden. Unsere deutsche Sprache wird häufig als sehr direkt empfunden, mit wenig Flexibilität und Gestaltungsspielraum. Auf der anderen Seite gibt es immer wieder Situationen, wo Dinge nicht klar genug und eindeutig angesprochen werden. Durch die falsche Wortwahl kommt es immer wieder zu Irritationen oder sogar zu Konflikten. Nicht selten macht die sprachlich „unpassende“ Flughöhe ein Nachjustieren nötig.

Ziel sollte es sein, eine kontextbezogene und situativ passende Kommunikation zu entwickeln.

Wie wird der SprachEqualizer eingesetzt?

Der SprachEqualizer ist kein starres Regelwerk, das nach strengen Vorgaben und Formen funktioniert. Vielmehr ist es das Bild eines Reglers, der je nach Kontext und Person eingestellt werden kann. Wichtig: Die Übergänge des Reglers sind fließend. Auf Sender-Seite wird entschieden, auf welchem sprachlichen Level der Regler eingestellt wird. Voraussetzung dafür ist eine gesunde Reflektionsfähigkeit über Sprachwirkung. Natürlich ist die Wahrnehmung darüber, auf welchem Level gerade gesendet wird, sehr subjektiv geprägt. Hier filtern die eigene Persönlichkeit, die gerade ausgefüllte Rolle und der jeweilige Kontext die Wahrnehmung.

Wie nutzen wir den SprachEqualizer?

Wir arbeiten mit dem Bild des Reglers, der Formulierungen auf ihre Wirkung hin einteilt: von direkt/klar über rein sachlich bis zu ganz weich. Sachverhalte können in verschiedenen Formulierungen ausgedrückt werden, die jeweils ganz andere Wirkungen hervorrufen. Je nachdem, wie Sie Ihren persönlichen Sprachregler einstellen, werden Sie die Wirkung Ihrer Formulierungen spüren.

Wohin zeigen die einzelnen Einstellungen des Reglers?

Zur Orientierung haben wir trotzdem drei Modi identifiziert, denen sich das Gros unserer Äußerungen zuordnen lässt, ob gesprochen, geschrieben oder gedacht.

Ganz wichtig ist: Jeder der drei Modi hat seine Berechtigung. Und jeder von uns kann zwischen den drei Stilen hin und her wechseln, je nachdem, was Situation und Gesprächspartner erfordern.

Das funktioniert in jeder Sprache, in jeder Kultur. Beobachten Sie in den nächsten Wochen Ihre eigenen Sprach- und Gedankenmuster. Schreiben Sie Sätze auf, die Sie besonders eindeutig einem der drei Modi zuordnen können. Transformieren Sie die Formulierungen und überlegen Sie, welchen Effekt die unterschiedlichen Versionen in der Situation erzielen können.

Mit ein wenig Übung werden Sie Ihren Sprach-Regler bald ganz intuitiv und automatisch verschieben.

Der K-Modus: Klar, konsequent, konfrontativ.

Wir Deutschen sind international für unsere No-Nonsense-Mentalität bekannt, unser berühmtestes Exportwort ist das kategorisch-klare Nein. Es ist ein Markenzeichen des K-Modus, ebenso wie die Modalverben „müssen“ und „sollen“. Die Sätze sind hier kurz und knackig, vermeiden Füllwörter und Weichmacher (irgendwie, vielleicht, unter Umständen). In diesem Zustand verwenden wir gerne Superlativ und Imperativ, in Konflikten generalisieren und bewerten wir, sind dabei auf das Problem fokussiert, nicht auf die Lösung: „Du hast überhaupt keine Ahnung vom Geschäft!“ In diesem Modus ist das Weltbild Schwarz-Weiß, die Bildwelt klar von Kampf und Wettbewerb dominiert. Es werden Fronten auf­gemacht, die Grenzen abgesteckt, verbale Warnschüsse geben.


Der S-Modus: sachlich, sinnstiftend, solide.

Den S-Stil finden wir wieder im Behördendeutsch, er ist die Schweiz unter den Sprachmodi, neutral und unparteiisch. Er beschreibt statt zu bewerten, reduziert den Gebrauch von Adjektiven und Adverbien auf das notwendige Minimum. Durch Passiv-Konstruktionen werden Schuld­zuweisungen vermieden, Logik und Wahrscheinlichkeit stehen an erster Stelle, Emotionen haben in diesem Modus nichts verloren


Der W-Modus: warm, weich, wegbahnend

Im W-Modus stehen alle Zeichen auf Konsens. Oberstes Ziel sind Harmo­nie und Gemeinschaft, deshalb hat das „Wir“ den Vorrang vor dem „Ich“ und „Du“. Der W-Stil bewertet, ohne abzuwerten, empfiehlt, statt zu befehlen. Die Lösung ist hier wichtiger als das Problem, den Weg ebnen sanfte Modalverben wie können, mögen, dürfen.

Wichtige Kennzeichen des W-Modus sind die Häufung von „Bitte“ und „Danke“, emotionale Ich-Botschaften und positive Bilder wie das der Familie.

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