Meeting vs. Workshop: Was ist der Unterschied?

Einfach gesagt, in Meetings werden Dinge besprochen. Workshop ist das Format, an dem konkrete Ergebnisse erarbeitet werden. Aufgrund dieses Unterschieds eignen sich Meetings am besten für eine breite Behandlung vieler Themen, während Workshops am besten für eine tiefe, fokussierte und ergebnisorientierte Behandlung eines Problems geeignet sind.
Im Detail gibt es zwischen den zwei Formaten Meetings vs. Workshops noch weitere Unterschiede:

Prozess- vs. Ergebnisorientierung

Dies lässt sich auch sprachlich sehen. Sobald Begriffe wie “Diskussion” oder “Austausch” genannt werden, steht der Prozess im Vordergrund. Und das ist der hauptsächliche Sinn und Zweck von Meetings. Das bedeutet, dass die verschiedenen Stakeholder an einen Tisch kommen, um diverse Sichtweisen und Erwartungen offen zu legen und mögliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen. Somit steht das Explorieren im Vordergrund.

Workshops hingegen dienen dazu, für ganz konkrete Aufgaben-und Fragestellungen konkrete Lösungen und Ideen zu erarbeiten. Auch hier geht es darum, die Vorstellungen der einzelnen Akteure miteinander zu verzahnen. Allerdings steht das Erzielen von Ergebnissen dabei im Vordergrund. Das bedeutet, dass der festgesetzte Rahmen und die eingesetzten Moderationstechniken die Beteiligten deutlich mehr dazu “zwingen” in Ergebnissen zu denken und zu arbeiten.

Rolle des Moderators

Bei beiden Formaten ist es die Aufgabe des Moderators, die Veranstaltung vorzubereiten und währenddessen darauf zu achten, dass die Teilnehmenden im Prozess bleiben und die Agenda erreicht wird. Der Unterschied zwischen den zwei Formaten besteht darin, dass bei Meetings der Moderator deutlich stärker im “sprachlichen Lead” ist, d.h. Redebeiträge initiiert, steuert und bei nicht zielführenden Diskussionen dazwischen geht.
In einem Workshop-Setting steuert der Moderator über die verschiedenen Moderationstechniken. Das bedeutet für den Moderator, dass er/sie mehr Zeit in die Vorbereitung und Konzeption investieren muss, während des Prozesses dann allerdings in der Regel weniger intervenieren muss.

Eingesetze Moderationstechniken bei Meetings und Workshops

Der größte Unterschied zwischen den zwei Formaten besteht darin, dass bei Meetings in erster Linie das gesprochene Wort zählt. Die Teilnehmenden diskutieren über verschiedene Punkte und Fragestellungen. Der Moderator nutzt dafür in erster Linie sprachliche Moderationstechniken:

  • Framing (Vorstellung der Agenda, Aufstellen von Regeln etc.)
  • Fragetechniken (offene und geschlossene Fragen, Perspektiv-fördernde Fragen, Alternativfragen)
  • Paraphrasieren (etwas Gesagtes mit eigenen Wörtern wiederholen)
  • Sprachliches Zusammenfassen von Zwischen- und Endergebnissen

Was bei Meetings in der Regel weniger benutzt wird, sind weiterführende Moderationstechniken. Das gesprochene Wort steht hier im Vordergrund, ggf. wird dies unterstützt durch Protokolle oder To Do Listen.
Die Dynamik von Workshops ist dabei vollkommen unterschiedlich. Da es hier darum geht, konkret anfassbare oder “sehbare” Ergebnisse zu erzielen, wird hier mit einer Vielzahl von Moderationstechniken gearbeitet. Was das Material angeht, ist der Einsatz von Flipcharts, Moderationswänden, Post-its etc. hier ein zwingender Bestandteil. Dafür benötigt der Moderator ergebnisorientierte und für die passende Moderationstechniken, wie z. B.

  • Kartenfrage (mit Moderationskarten oder Post-its)
  • Cluster-Techniken
  • Matrix- und Priorisierungs-Techniken
  • Kreativitätstechniken (Assoziationstechniken, 6 Hüte, Kunden-Nutzen-Matrix etc.)

Eine weiterführende Übersicht von Moderationstechniken finden Sie hier. Alle diese Moderationstechniken lassen sich auch virtuell einsetzen, bspw. mit Shared Documents oder Plattformen wie Mural, Miro, Conceptboard et.

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