Rhetorik-Newsletter Ausgabe vom 06.07.2004

Aktive Leser unserer Newsletter,
was macht eine Partnerschaft aus?
Haben Sie Wünsche oder Anregungen?
Sagen Sie es uns!

Vorwärtsstrebende Rhetorik-Freunde,
Sie und ich,
wir alle,
erinnern uns gerne
an den Sommer, die Sonne
und heitere Anekdoten.

Lesen Sie und
lachen Sie!

Wer schaffen will,
muss fröhlich sein.
Diese humorvollen Gedankensplitter
sind zur Erheiterung gedacht.

Lachen kann so gesund sein.
Lachen und Fitness –
irgendwie lachhaft,
werden Sie meinen –
Irrtum!

Lachen ist nicht nur erlaubt,
sondern richtig gesund.
Die Inder machen es vor:

Zu Millionen treffen sie sich
regelmässig in Clubs
und bringen sich mit speziellen Übungen
zum Lachen.
Daraus ziehen sie Lebensfreude
und Schaffenskraft.

Lachen trainiert Körper-Seele und Geist.
Die Bewegung bestimmter Lachmuskeln
setzt vermehrt Serotonin (ein bestimmter Botenstoff)
im Hirn frei,
das gute Laune macht.

Außerdem wird die Atmung
tiefer und schneller,
der Sauerstoffausgleich
wird angekurbelt,
der Brustkorb weitet sich.

Auf diese Weise
lassen sich Stresshormone
reduzieren
und die Verdauung anregen.

Die Wirkungen können
vergleichbar mit einem
moderaten Ausdauertraining sein.

30 Sekunden Lachen
entspricht drei Minuten
Cardiotraining,
fördert die Konzentration
der körpereigenden Abwehrzellen,
erhöht die Leistungs- und
Konzentrationsfähigkeit
und stimuliert
innere Ruhe und Gelassenheit.

Versuchen Sie so oft wie möglich,
dem Alltag mit angenehmen Gedanken
an Schärfe zu nehmen.
Schenken Sie anderen häufiger
ein Lächeln!

Versuchen Sie Optimismus auszustrahlen.

Trotzen Sie jenen Freizeitsportlern,
die abgehetzt jede verfügbare
Minuten nutzen
und alles als Wettkampf betrachten.

Und ergänzen Sie Ihren
Lebensoptimismus durch moderaten
Ausdauersport (Radfahren, Schwimmen, Laufen, Walking)
und zwar so,
dass Sie trotz oder gerade
wegen der Belastungen
lächeln können.
Nicht nur um das Ausloten
körperlicher Grenzen geht es,
sondern um Aktivität,
die Spaß macht.

Einwände werden kommen:
In der jetzigen Zeit ein
„Newsletter“ über Humor,
worüber kann man heutzutage
noch lachen?

Die Lage ist ernst!
Richtig. –
aber über welche anderen Dinge
als über ernste kann man denn
einen Scherz machen?

Aber Spaß beiseite.
Die Lage ist in der Tat
sehr ernst –
vielleicht sogar schon
zum Todlachen.

Andererseits, auch wenn es nichts (mehr?)
zu lachen geben sollte,
einen Grund zum Lachen
gibt es sicherlich:
man selbst!

Also wenn Du
auch sonst nichts zu Lachen hast,
so hast Du immer noch Dich selbst –
und nebenbei:
nichts ist schließlich gesünder,
als sich krank zu lachen;
Tränen, die man lacht,
braucht man nicht zu weinen…

Mit großem Ernst
diskutiert man auf hoher Warte,
engagiert sich unerbitterlich.
Das befreiende Lachen scheint darüber
verloren gegangen zu sein.

„Tierisch“ ernst und selbstgefällig
gebärdet sich der Mensch.
Aber kann man sich das Leben
auch durch großen Ernst verscherzen…?

Auf geht es: „Lacht manchmal,
lacht unbeschwert!“
Lachen ist ein Beweis für Abstand.
Das Lachen ist der Klang der Freiheit.

Gibt es noch was zu Lachen?

Vorsicht!

Ein Gespenst geht um in Europa
und in der Neuen Welt: der Zeitgeist,
der vielbeschworene.
Frist ein sehr verbissener Geselle;
bleich, griesgrämig und überheblich,
nimmt er sich selbst und sein Wissen gar zu ernst.
Hat ihn schon einmal jemand lachen gehört?

Wenn man ihn selbst nach seinem Wohlbefinden fragt,
stöhnt er nur: „Schlechte Zeiten …“
und schon eilt er weiter mit den Worten: „Keine Zeit!“
Als Zeitgeist muss er schließlich mit der Zeit gehen,
so ist er immer in Hetze, stets bemüht,

den Zug der Zeit nicht zu verpassen.
Tickt vielleicht nicht richtig?

Schon Kierkegaard hat gewarnt:
“Wer sich mit dem Zeitgeist
verheiratet, der wird bald Witwer sein.“

Als ich den Zeitgeist neulich auf dem Jahrmarkt der Esoterik
traf, da machte er sein obligatorisch langes Gesicht.
“Zeit ist Geld“, sagte er, „und ich habe beides nicht.“
Er kam gerade von der Geisterbahn, wo er sich als Gespenst
beworben hatte.“

“ Tut mir leid“, hatte der Geisterbahndirektor gesagt,
“aber alles kann ich meinem Publikum auch nicht zumuten! “

Recht hat er.

Lesen Sie die inspirienden Kurz-Geschichten,
die Sonne in den Tag bringen:
Weil sie Freude machen
oder Appetit auf Neues.
Oder dazu anregen,
das Leben aus einer
anderen Perspektive zu sehen.
Oder sie sind wie ein Atemholen
vor dem Start bei neuen Herausforderungen,
helfen jedoch auch dabei,
Rast zu machen.

Optimismus und Pessi‑Miesmus

Zwei Frösche waren zusammen in einen Sahnetopf gefallen;
der eine ein Optimist, der andere ein Pessimist.
Der Pessimist sagte: “Dem Schicksal, das mich getroffen hat,
kann ich doch nicht entgehen. Jede Anstrengung ist vergeblich! “
Mit diesen Worten sank er unter und ertrank.

Der Optimist sagte: “Ich will kämpfen und strampeln,
solange noch Kraft in mir ist; vielleicht geschieht ein Wunder. “
Und er strampelte und strampelte, eine Viertelstunde, eine halbe Stunde.
Nach einer Stunde saß er auf einem Klumpen Butter
und sprang mit letzter Kraft aus dem Topf.

Christliche Einheit

“Die Einheit der Christen schreitet immer weiter voran“,
be­richtet ein englischer Baptist.
“Bisher gab es in meinem Dorf eine methodistische
und eine baptistische Gemeinde.
Doch der Wind der Einheit hat geweht,
und sie haben sich verschmol­zen.“
“Dann gibt es jetzt also nur noch eine einzige Gemeinde?“
“Keineswegs! Jetzt gibt es drei:
die vereinigte Gemeinde und die beiden anderen.“

Essig

“Hast du vierzigjährigen Essig, Nasrudin Efendi?“
fragte eines Tages ein Nachbar den Mulla.
“Ja!“ lautete die Antwort Nasrudins.
“Möchtest du mir nicht ein wenig davon abgeben?“
“Nein!“
“Warum nicht?“
“Glaubst du, der Essig wäre vierzig Jahre alt geworden,
wenn ich jedermann davon abgegeben hätte?“

Presse‑Freiheit

Ein indischer Guru hatte sich nach langen Bemühungen
schließlich bereit erklärt, in Amerika auf einem internationalen
Kongreß zu sprechen. Bei seiner Ankunft am Flughafen von
New York wurde er von einem Reporter gefragt,
was er denn so vorhabe, ob er sich auch die Stadt etwas
anschauen wolle: “Wären Sie bereit, hier auch einen Nachtklub
zu besuchen, wenn man Sie dazu einladen würde?“
Der Guru, etwas indigniert, wollte sich das Heft nicht
aus der Hand nehmen lassen und fragte,
auf die ihm unterstellte Welt­fremdheit anspielend,
rhetorisch mit einem Augenzwinkern zu­rück:
“Ja, gibt es denn in New York Nachtklubs?“
Damit glaubte er, den lästigen Reporter abgewimmelt zu ha­ben.
Doch anderntags las er in der Boulevardzeitung die in
dicken Lettern gedruckte Schlagzeile:
Erste Frage des Guru: “Gibt es in New York Nachtklubs?“

Frust‑Rationen oder
Jeder ist seines Glückes Störenfried

In der Fabrik war Mittagspause, und ein Arbeiter öffnete
trüb­selig sein Lunchpaket.
“Ach nein“, sagte er laut, “schon wieder Käsebrote.“
So ging es zwei‑, drei‑, viermal hintereinander.
Dann sagte ein Kollege, der das Gebrumme des Mannes gehört hatte:
“Wenn du Käsebrote so sehr haßt, warum sagst du dann
nicht deiner Frau, sie soll dir andere Schnitten machen?“
„Weil ich nicht verheiratet bin. Ich mache mir die Brote selbst.“

Kürze ist Würze

Mark Twain erzählte:
“Ich hörte eine anfangs aufrüttelnde Pre­digt über die Heidenmission.
Der Prediger bat in bewegenden Worten um Hilfe für die armen Menschen.
Nach fünf Minuten beschloß ich, vierzig Dollar für den guten Zweck
zu spenden. Nach weiteren zehn Minuten dachte ich, dass zwanzig
auch ge­nug seien. Nach einer halben Stunde hatte ich ausgerechnet,
dass es auch zehn Dollar tun würden.
Als nach einer Stunde der Kollektenteller herumging ‑ nahm ich mir fünf Dollar …“

Laß uns öfter streiten!

Eines Nachts stritt der Mulla sich mit seiner Frau
und schrie sie an. Er war so böse, dass sie Angst bekam
und zum Schutz in das Nachbarhaus lief.
Zufälligerweise wurde dort gerade ein Hoch­zeitsfest gefeiert,
und der Gastgeber tat alles, was er konnte,
um die Frau des Mullas zu beruhigen und zu trösten.
Ein wenig später kam auch der Mulla
auf der Suche nach seiner Frau in des Nachbars Haus,
und auch er wurde mit einer solchen Freundlichkeit
und Sanftheit behandelt, dass er darüber seinen Ärger
bald vergaß. Er setzte sich neben seine Frau und
beide aßen einige köstliche Delikatessen. Dann sah
der Mulla zu ihr hinüber und sagte:
„Liebling, das ist grossartig! Lass uns doch öfter
miteinander streiten!“

Zum persönlichen Glück
und zum beruflichen Erfolg
gibt es keinen Lift,
man muss die Treppe benutzen.

Schritt für Schritt,
Seminarstufe für Seminarstufe,
begleiten wir Sie mit
lebensbejahenden und fröhlichen Anregungen,
die Ihnen Mut und Selbstbewusstsein geben.