So entwickeln Sie aussagekräftige Kernbotschaften
Aha, die Wichtigkeit einer guten Kernbotschaft ist angekommen. Fehlt die Antwort auf die Frage: Wie erstellt sich denn nun eine gute Kernbotschaft?
Bei der Entwicklung Ihrer Kernbotschaften sollten Sie folgende Prinzipien beachten:
1. Die 3-7 Regel
Beschränken Sie sich auf 3-7 Hauptbotschaften. Das ist die Menge, die unser Arbeitsgedächtnis optimal verarbeiten kann. Dieser Schritt der Reduktion auf Hauptbotschaften hilft Ihnen auch, Ihre Aussagen in A/B/C Kategorien aufzuteilen. Was ist wirklich wichtig? (A) Was ist nice-to-know? (B) Was ist ein tiefergehendes Detail, was nur Spezial-Wissen ist und damit nur für wenige Fach-Expertinnen interessant? (C) Damit sortieren Sie gekonnt Ihre Gedanken. Verwandte Inhalte können Sie zu Clustern bilden – das erleichtert die Themen-Sortierung.
2. Das KUSS-Prinzip
Hinter dem griffigen Wort „KUSS“ Prinzip verbirgt sich ein Akronym, das dazu dienten soll, so formuliert zu sein, dass Sie es im hektischen daily Business schnell anwenden können.. Diesem Prinzip folgend sollten Kernbotschaften:
- Kurz sein: Denken Sie einfach an die 3 Ks: Kurz – Knapp – Klar
- Unmissverständlich formuliert werden: Lassen Sie keine Zweideutigkeiten zu, vermeiden Sie Generalisierungen („alle“, „jeder“, „niemand“, „nie“, „immer“). Je mehr Interpretationsspielraum ein Wort hat, je weiter es gefasst ist, desto missverständlicher kann es aufgenommen werden. Beispiel: „Innvoation“ (was ist das genau in diesem Kontext?), „Qualität“ (was konkret bedeutet das?)
- Spezifisch sein: Spezifisch bedeutet ganz allgemein: „Ausschließlich auf eine Sache bezogen“, und damit „typisch“ oder „charakteristisch“. Das ist wahrscheinlich für viele der am schwierigsten umzusetzende Punkt der KUSS Formel, er für viele schwer greifbar ist. Um zu prüfen, wie dieser Anforderung „spezifisch“ Ihre Kernbotschaft gerecht wird, stellen Sie sich die Master-Frage: „Wieviel Verbindung hat diese Aussage mit meinem ursprünglichen Thema genau?“
- Sofort verständlich sei:Verständlichkeit fördert:
- Aktive Formulierungen statt sperrige Passiv-Konstruktionen (z. B. „Eine höhere Prozessoptimierung wird durch massive Steigerung der Effizienz erreicht…)
- Leichtigkeit durch Alltags-Formulierungen statt standardisierter Business Sprache
- Wenig Fremdwörter (Wenn Sie dennoch Fremdwörter lieben: Seien Sie bereit, diese zu erklären!)
- Mehr Verben statt Nomen: Prüfen Sie, wieviel Wörter mit erweitertem Worstamm auf –ung oder –heit Sie in Ihrer Aussage haben. Dies sind Nachsilben (Sufixe), die an den Wortstamm angehängt werden, um neue Worte zu kreieren. Bilden Sie daraus wieder Verben, das wirkt viel lebendiger – und damit verständlicher.
Um dies zu erreichen, sollten Sie Ihre Kernbotschaft als ganzen Satz und nicht nur als Stichwort aufschreiben.
3. Botschaft testen
Die Kernbotschaft ist entwickelt, die Aussage steht. Fehlt noch der letzte Schritt, nämlich die Güte der Kernbotschaft zu prüfen. Hier helfen folgende Fragen:
- Ist sie in einem Satz formulierbar?
- Versteht sie jeder im Publikum?
- Unterstützt sie das Präsentationsziel?
- Bleibt sie im Gedächtnis?
Praktische Beispiele
❌ Schwache Kernbotschaft:
„Unsere Prozessoptimierung führt zu erhöhter Effizienz.“
✅ Starke Kernbotschaft:
„Durch die neue Software sparen unsere Mitarbeiter täglich 45 Minuten Arbeitszeit.“
❌ Schwache Kernbotschaft:
„Wir müssen unsere Marketingstrategie überdenken.“
✅ Starke Kernbotschaft:
„Mit drei gezielten Social-Media-Kampagnen erreichen wir 50% mehr Neukunden bei gleichem Budget.“
Fazit
Kernbotschaften sind das Fundament jeder überzeugenden Präsentation. Der wichtige Nebeneffekt: Sie helfen Ihnen Strukturierung Ihrer Argumente und Ihrer Präsentation. Zusätzlich sorgen sie auch dafür, dass Ihre wichtigsten Punkte beim Publikum ankommen und in Erinnerung bleiben. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Kernbotschaften sorgfältig zu entwickeln – Ihr Publikum wird es Ihnen danken.