Sprache im Kopf: Die besten Gespräche sind die Selbstgespräche

Unser häufigster Gesprächspartner sind wir selbst. Wir sprechen und streiten, kommentieren und kritisieren, motivieren und monieren – und das nur in unserem Kopf, vom Aufwachen bis zum Einschlafen.

Da liegt es nahe, Sprache auch im inneren Monolog bewusst einzusetzen. Tatsächlich können wir uns selbst steuern, mit den Mitteln des gedachten Wortes unsere Produktivität steigern, unser Wohlbefinden verbessern, und nicht zuletzt auch unsere Wirkung auf die Welt um uns herum steuern.

Wie sprechen Sie eigentlich mit sich selbst? Loben oder kritisieren Sie sich? Machen Sie sich Komplimente oder Vorwürfe? Und: Würden Sie die Sätze, mit denen Sie sich selbst bewerten, ungefiltert zu einem Freund sagen?

Viele Menschen sind im inneren Monolog so destruktiv, wie sie es im Dialog nie akzeptieren würden. Wir argumentieren ohne Ergebnis, mäkeln ohne Gnade, kritisieren ohne Lösungsvorschlag. Und machen uns so nicht nur unzufrieden, sondern auch unproduktiv

Das bedeutet nicht, dass Sie alle negativen Gedanken aussperren, unterdrücken, verdrängen sollen, aber Sie können sie umformulieren, sich mit den Mitteln der Psychologie ein wenig selbst manipulieren. Ihr wichtigstes Werkzeug sind dabei die Verben. Achten Sie darauf, welche Modalverben Sie sich selbst gegenüber einsetzen: Denken Sie häufiger daran, was Sie können, dürfen, wollen – oder bestimmt Ihr Denken, was Sie müssen und sollen? Ein Fokus auf Zwang und Verpflichtungen erzeugt Druck und Stress, der zwar kurzfristig zu mehr Leistung anspornt, auf Dauer aber ungesund ist. Vor allem dann, wenn er nicht von einer klaren Lösungsdenke begleitet wird

Denken Sie statt „Ich muss noch haufenweise Berichte schreiben“ lieber: „Morgen Vormittag werde ich zwei davon erledigen, dann sind sie nachmittags vom Tisch.“ Ein forderndes Futur ist immer besser als ein leidendes Präsens.

Tipp

Streichen Sie versuchsweise den Konjunktiv aus Ihrem aktiven Sprachgebrauch. Vermeiden Sie ab morgen alle Formen von „Ich möchte“, „Ich würde“, „Wir könnten“, „Man sollte viel­leicht“. Beginnen Sie Ihre Sätze nur noch mit „Ich werde“. Sie werden automatisch klarer und energetischer in Ihren Aussagen.

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